Fassadendämmung - die Fassade richtig isolieren


Über eine schlecht isolierte Fassade geht sehr viel Energie verloren. Mit einer Fassaden-Dämmung lassen sich die jährlichen Energiekosten um etwa 20 % reduzieren.

Die richtige Wärmedämmung verbessert darüberhinaus zu jeder Jahreszeit massgeblich das Wohlbefinden der Menschen, die in dem Gebäude leben oder arbeiten.

Zudem ist es möglich über das Gebäudeprogramm attraktive Fördergelder zu erhalten. Doch welche Dämmung eignet sich für welches Haus und wie viel kosten diese verschiedenen Typen etwa?


Allgemeines zur Fassadendämmung

Eine Fassadendämmung oder auch Aussendämmung spart langfristig nicht nur Geld, durch den verringerten Heizenergieverbrauch wird auch der CO2-Ausstoss deutlich vermindert. Dabei sind Einsparungen von etwa 21 % bei alten und ungedämmten Häusern möglich. Doch nicht für jedes Gebäude kommt auch die gleiche Wärmedämmung in Frage. So darf zum Beispiel bei einem denkmalgeschützten Gebäude die Fassade nicht verändert werden

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Varianten der Fassadendämmung

Wer die Fassade eines Hauses nachträglich isolieren möchte, der hat die Wahl zwischen verschiedenen Systemen. So kann eine Fassade mit einer Kerndämmung, einer Aussendämmung oder eine Innendämmung nachträglich isoliert werden.​​​​​​​
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Kerndämmung in der Fassade:

Wie der Name schon sagt, wird bei einer Kerndämmung der Kern einer Hauswand gedämmt. Diese Art der Fassadendämmung kann aber nur bei Häusern gemacht werden, die eine zweischalige Aussenmauer haben. Diese besteht aussen aus einem Verblendmauerwerk und innen aus einer Verblendschale.

Vorwiegend in älteren Gebäuden sind diese Hohlräume kaum oder gar nicht gedämmt und es geht viel Wärme über die Fassade verloren. Um die Aussendämmung zwischen das Mauerwerk zu bringen, werden im Altbau kleine Löcher in das Äussere der Fassade gebohrt. Mit Hilfe eines Schlauches kann dann die Dämmung durch die Löcher eingebracht werden. Dabei dient die Innenwand wie bei einer Aussendämmung weiterhin als Wärmespeicher.Ist der Hohlraum mit der neuen Dämmung befüllt, werden die Löcher mit Mörtel wieder verschlossen und die Farbe an die Hausfassade angepasst. Die Kerndämmung mittels Einblasverfahren ist wohl die günstigste und einfachste Methode die Fassade eines Hauses nachträglich zu dämmen.


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Aussendämmung einer Fassade:

Wärmedämmverbundsystem (WDVS)​​​​​​​

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) - auch Kompaktfassade genannt - ist wohl die gängigste Wärmedämmung für Gebäude, bei denen keine Einblasdämmung möglich ist - also für Häuser mit einer einschaligen Aussenwand. Für Gebäude mit Ornamenten an der Fassade oder denkmalgeschützte Gebäude kommt ein Wärmeverbundsystem nicht in Frage.

Hier empfiehlt es sich, auf eine Einblasdämmung oder Innendämmung zurückzugreifen. Ein WDVS besteht meist aus Dämmplatten oder -lamellen, die entweder mit einem speziellen Zementkleber auf die alte Fassade geklebt oder mit einem Schienensystem angebracht werden. Je nach Region, Windstärke und Höhe des Gebäudes müssen dazu Dübel zur Befestigung an der Wand verwendet werden. Um Wärmebrücken zu minimieren, sind die heutigen WDVS-Dübel aus Kunststoff gefertigt.

Auf die angeklebte Wärmedämmung wird eine Armierungsschicht aufgetragen. Diese besteht aus einem speziellen Gewebe, Kantenschienen und einem Mörtel, der eingeputzt wird. Diese Armierungsschicht dient als Unterschicht für den eigentlichen Aussenputz. Wird als Aussenputz nochmals ein spezieller Wärmedämmputz verwendet, kann die Wärmedämmung verbessert und das Eindringen von Feuchtigkeit verringert werden.

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Hinterlüftete Vorhangfassade (mit Dämmung)


Bei der Hinterlüfteten Vorhangfassade wird - wie es der Name schon sagt - eine neue Fassade mit Dämmung an der Aussenwand des Hauses errichtet. Anders als bei einem Wärmeverbundsystem wird zwar die Wärmedämmung auf der alten Fassade verklebt, aber die neue Fassade wird mit etwa 3.5 bis 5 cm Abstand zur Wärmedämmung mit einem Gerüst-System errichtet.

Für eine Hinterlüftete Vorhangfassade haben Sie bei der Frage nach dem richtigen Dämmstoff die freie Wahl. Am häufigsten werden Mineralwolle und Holzfaser verwendet. Es kommt aber auch günstige Zellulose in Frage. Bei der Gestaltung der neuen Fassade können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen, denn es gibt viele gestalterische Möglichkeiten.

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Innendämmung (Innenwände und Keller)

Unter dem Begriff Innendämmung werden alle Dämmungen zusammengefasst, die im Inneren eines Gebäudes installiert werden. Technisch gesehen, handelt es sich hierbei also weder um eine Aussendämmung, noch um eine Fassadendämmung.

Aufgrund bauphysikalischer Hürden sieht man im Regelfall davon ab, eine Innendämmung anzubringen, wenn eine Aussendämmung möglich ist. Mit einer Innendämmung können zum Beispiel Gebäude nachträglich wärmeisoliert werden, deren Fassade nicht verändert werden kann oder die unter Denkmalschutz stehen. Dazu wird bei einer Innendämmung eine Tragkonstruktion an die Innenwände des Hauses angebracht. Darin wird der Dämmstoff eingeklemmt und mit einer Dampfbremse versehen, welche die Diffusion von Wasserdampf verhindern soll.

Den Abschluss zum Innenraum bildet eine Innenverkleidung aus Gipskarton-Platten, die dann tapeziert oder verputzt werden kann. Doch bei einer Innendämmung ist auch Vorsicht geboten: Beim Beheizen von Gebäuden diffundiert der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf durch die Aussenwand nach draussen. Wenn er dabei auf eine kältere Schicht trifft, kondensiert der Wasserdampf daran zu Tauwasser. Genau das kann bei einer Innendämmung passieren:

Der Wasserdampf gelangt durch die Dämmschicht und trifft dort auf die kalte Aussenwand. Er staut sich zwischen Dämmstoff und Wand, kondensiert dort und es kommt zu Schimmelbildung. Deshalb ist eine fachgemäss verklebte Dampfbremse unerlässlich. Als Materialien für eine Innendämmung kommen Mineralwolle, Steinwolle, Polystyrol, Polyurethan, Aerogel, Kalziumsilikat, biologische Stoffe wie Schurwolle oder innovative und hoch-wärmedämmende Vakuumisolierpaneel-Verbundplatten zum Einsatz